News vom 31.07.2019

Meßbare Erfolge in der Nidda-Renatuierung

Das knubbelige Etwas über dem Maul gab dem Fisch seinen Namen. Im April setzte Nidda-Gewässerexperte Gottfried Lehr einige Nasen, einen Karpfenfisch, vom Main in die Nidda um. Seitdem ist die Population gewachsen ist sich der Gewässerökologe sicher. Jetzt will er das auch beweisen und brachte gestern vier PVC-Platten, beschwert mit Steinen in die Nidda ein. Auf diesen werden sich innerhalb kürzester Zeit und Dank der jetzigen Temperaturen Algen ansieden. Die perfekte Nahrungswahl der Nasen. Zweimal pro Woche werden dann die Ergebnisse festgehalten. 


Hassia Mineralquellen unterstützt die Nidda-Renatuierung seit fast 30 Jahren. Bemühungen, die Nase in der Nidda wieder eine Heimat zu geben, gehen auf das Jahr 1990 zurück. Kanalisierung und Schadstoffe machten die Nidda zu einem fast toten Gewässer. Jedoch blieb der Bestand der Nase klein, weil sie anders als ihre Artgenosse ein Mitteldistanzwanderer ist. Immer wieder wurden Jung-Nasen ausgesetzt, um die kleine Population zu stabilisieren. 


Mit dem erfolgreichen Nachweis der Nase kann auch eine weitere These bestätigt und für andere Renatuierungen genutzt werden: Bäume im Uferbereich spenden Schatten. Sie sind die natürliche Klimaanlage für Flüsse und können bis zu 5 Grad die Temperatur senken helfen. Gut für Fische und Pflanzen in Zeiten des Klimawandels! Die Renatuierung der Nidda kann hier wertvoll und richtungsweisend für weitere Projekte sein.