Pressemeldung vom 24.05.2007

Das Römer-Mosaik aus Bad Vilbel besticht durch seine Lebendigkeit. Erreicht wird diese durch die abgebildeten Figuren selbst , die Komposition und die kunstvolle Anordnung der Mosaiksteinchen. Verstärkt wird der Eindruck noch durch das Wasser, das – wie in der Antike – über das Mosaik fließt und die Figuren scheinbar zum Leben erweckt.

„Gelebt“ hat das Mosaik vor rund 1800 Jahren in einem Badegebäude im römischen Bad Vilbel. Wie hat es dort ausgesehen, wie gestaltete sich das Baden und was hat es mit der Römerzeit auf sich?

Auf diese Fragen gibt die Ausstellung Antwort, die das Mosaik einrahmt. Konzipiert wurde sie vom Römerkastell Saalburg in Bad Homburg. Die Gestaltung übernahm Alex Weiher, cliffhouse Grafik Design aus Wiesbaden. Reich mit Fotos und Grafiken bestückte Tafeln informieren über das Römische Reich und das Leben zu dieser Zeit im Gebiet um das heutige Bad Vilbel. Themen sind auch das Badegebäude, in dem sich das Mosaik befand, und die Badekultur, die zur damaligen Zeit einen großen Stellenwert hatte. Eine Vitrine mit Illustrationen und Repliken von Badeutensilien lässt die Atmosphäre des Badealltags spüren. Zwei weitere Vitrinen zeigt einen Teil der wenigen Originalfunde, die von dem Badegebäude erhalten sind, überwiegend Bauteile der Fußboden- und Wandheizung.

Ausführlich widmet sich die Ausstellung dem Mosaik. Nach Informationen zur Vielfalt in der Mosaikkunst erfährt der Besucher an Hand von Beispielen, was dieses Mosaik zu einem Meisterwerk macht. Nach diesem kleinen „Einführungskurs“ ist der Besucher animiert, sich das Mosaik genauer anzusehen und selbst das Kunstwerk zu entdecken.

Thema ist auch die ungewöhnliche Geschichte des verlorenen und wiedergewonnenen Mosaiks, das nach seiner Entdeckung 1849 nach Darmstadt gebracht wurde, als Vorbild für das Saalburg-Mosaik diente und jetzt als Rekonstruktion wieder nach Bad Vilbel zurückkehrt.

Gestaltet ist die Ausstellung als Fries, der sich an den Wänden des Pavillons entlang zieht. So wie die Komposition der Figuren des Mosaiks von einem Ensemble an Ornamentbändern umrahmt ist, bildet die Ausstellung den Rahmen für das Mosaik. Die Anordnung der Texte und Bilder in horizontalen Bändern greift diese Idee auf. Die Darstellungen der Themen mit Fotos, Zeichnungen und Karten fügen sich wie Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild zusammen.

RÖMERKASTELL SAALBURG
ARCHÄOLOGISCHER PARK
Ursula Heimes
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